Fundstück der Woche: Terms of Service; Didn’t Read

„Ich habe die Nutzungsbedingungen gelesen und bin mit ihnen einverstanden.“ Die im Juni gegründete Initiative ToS;dr (für „Terms of Service; Didn’t Read“) hält diesen Satz für die größte Lüge des Internets – und hat sich zum Ziel gesetzt, etwas daran zu ändern. Ihre Mitglieder werten dazu die AGB bekannter (Internet-)Dienstleister aus, schlüsseln sie in nutzerfreundliche und -feindliche Einzelbestimmungen auf und vergeben am Ende eine Gesamtnote zwischen A (very fair) und E (very serious concerns).

Unter den bisher analysierten Seiten befinden sich bereits zahlreiche Internetgrößen wie Facebook, Google, Twitter, Amazon, Steam und Dropbox; eine Note hat allerdings erst eine Handvoll Seiten erhalten. Einziger Service in der (schlechtesten) Klasse E ist dabei der Bilderdienst Twitpic, der sich von seinen Nutzern unter anderem das Recht einräumen lässt, hochgeladene Bilder ohne Nennung des Urhebers weiterzugeben. Gute Noten dagegen bekommen die AGB von Soundcloud – was vermutlich daran liegt, dass sie deutschem Recht unterstellt sind.

Ob die von ToS;dr gesammelten und aufbereiteten Informationen bei einer größeren Zahl an Internetnutzern Beachtung findet, wird erst die Zeit zeigen. Um einen kreativen Beitrag zu mehr Transparenz und Nutzerfreundlichkeit handelt es sich schon jetzt.


Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar